„Alle Menschen, die wir als »Genies« bezeichnen, sind Männer und Frauen, denen es auf irgendeine Weise gelungen ist, der Gefahr zu entgehen, jenes neugierige, staunende Kind in sich zu betäuben und einzulullen.“ (Barbara Sher, Wishcraft)

In dieser angeleiteten Selbsthilfegruppe üben wir uns im liebevollen inneren Dialog mit unserem inneren Kind und im Enttarnen unseres lieblosen inneren Erwachsenen. Auf Wunsch geben wir uns gegenseitig auch Formulierungshilfen. Dabei orientieren wir uns an Erika J. Chopich und Margaret Paul: Aussöhnung mit dem inneren Kind.
Manchmal hören wir auch das Hörbuch zu der oben genannten Ausgangsliteratur oder mache spezielle Übungen, um mehr über unser inneres Kind oder unsere Glaubenssätze zu erfahren bzw. mehr in unseren Körper und unsere Gefühle zu kommen. Ergänzt wird diese innere Arbeit durch Spiegelarbeit bzw. Betrachtung eigener Fotos aus der frühen Kindheit (bis 5 Lebensjahr).
Ansonsten motivieren wir uns gegenseitig, auch zwischen den Treffen in liebevollen Kontakt mit unserem inneren Kind zu gehen.
Ich hüpfe über’n Wiesengrund –
(Text: Andreas; Melodie: siehe Refrain)
spür‘ den Morgentau auf mein’r Haut.
Dann schlag ich einen Purzelbaum
voll Lachen, frei so wie im Traum.
REFRAIN:
Ich wollte nie erwachsen sein – Peter Maffay
„Irgendwo tief in mir
bin ich ein Kind geblieben.
Erst dann,
wenn ich’s nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät, zu spät, zu spät.“
Außerdem lassen wir von Zeit zu Zeit gemeinsam unser inneres Kind in Form von Spielfreude, Neugierde oder Ausgelassenheit leben, indem wir uns erlauben Dinge zu tun, die wir damals so gerne gemacht haben (oder hätten). Meist gehen wir am Anfang der Gruppenrunde auch in die Spielefreude, wie in der Lebwendigen Gruppe Spielen ohne Verlierer.
Der Fühlraum ist dabei ein wunderbare Ergänzung zu diesem Angebot.
Für wen könnte diese Selbsterfahrungsgruppe passend sein
Falls Du Dich öfter sooo alleine fühlst, wenn Du traurig, ärgerlich oder ängstlich bist. Oder wenn Du bemerkst, dass Du in schwierigen Situationen Dein innerer Kritiker und Antreiber in Dir wütet: „Wie konnte mir das nur passieren?! Ich bin einfach zu doof. …“. Oder Du öfter über innere Glaubenssätze stolperst wie „Ich muss es alleine schaffen“, „Ich kann dafür sorgen, dass mich die anderen mögen.“, „Ich bin schuld, wenn die anderen sich unwohl mit mir fühlen.“, „Ich kann nicht singen.“ o.ä, dann kannst Du mit uns auf eine innere Entdeckungsreise gehen, hin zu mehr liebevoller Verbindung zu Deinem inneren Kind. Und vielleicht entscheidest Du Dich dann häufiger dafür, aus Deinen Gefühlen zu lernen, als Dich vor ihnen schützen zu wollen.
„Viele unserer Schutzmechanismen sind in Wahrheit unsere ältesten Freunde – erprobt und treu. Sie haben uns, wenn alles andere fehlschlug, geholfen und uns geschützt. Und obwohl sie uns inzwischen kaum noch guttun, zögern wir doch, sie loszulassen.“ (Philip Oliver-Diaz u. Patricia A. 0‘Gorman, 12 Steps to Self-Parenting)
Diese Selbsthilfegruppe kann auch eine geeignete Ergänzung zu einer Therapie sein. Kläre das unbedingt vorher mit Deiner behandelnden Fachperson! Es kann auch bei Dir kontraindiziert sein! Frage im Zweifelsfall vorher einen Arzt oder Therapeuten!
Diese Gruppe ist kein Therapieersatz

Diese Selbsterfahrungsgruppe ist im Sinne der Selbsthilfe keine Therapie und ersetzt keine professionelle Hilfe. Hier kann Dir keiner sagen, wie Heilung bei Dir funktioniert und welche Entscheidungen für Dich liebevoll sind. Keiner arbeitet mit Dir, schon gar nicht aufdeckend! Du bist also voll selbstverantwortlich für Deine inneren Prozesse. Insbesondere werden wir nicht an traumatischen Erinnerungen arbeiten. Ich (Andreas) empfehle grundsätzlich dies nur unter Anleitung eines in Traumatherapie ausgebildeten Psychotherapeuten zu tun.
Wir wenden uns – jeder für sich – ausschließlich den im Jetzt von selbst aufsteigenden Gefühlen und Körperempfindungen liebevoll zu. Jedes detailreiche Erzählen vergangener belastender Situationen ist unerwünscht, weil in diesem Rahmen kontraproduktiv. Stattdessen lernen wir mit unserem Gefühlen im Jetzt „bemutternd“ umzugehen, indem wir unseren inneren liebevollen Erwachsenen stärken und unseren Glaubenssätzen nachspüren. Dies ist Selbsthilfe im Sinne eines Selbstlernprozesses hin zu einem anderen inneren Umgang mit Dir selbst.
„[Co-Abhängigkeit] entwickelt sich dadurch, daß wir die Verantwortung für unser Leben und unser Glück unserem Ego und anderen Menschen überlassen.“ (Charles L. Whitfield, Healing the Child Within)
Leitung
Nach 10 Jahren Erfahrung mit ungeleiteten Gruppen erscheint es mir mittlerweile notwendig, dass ich eine methodische Anleitung gebe, damit wir alle in unseren selbstverantwortlichen inneren Prozessen dieselbe Methode verfolgen. Ohne dies entsteht bei vielen Teilnehmenden eine zu große Verunsicherung bzgl. des Wie’s und das führt teilweise zu einer Überforderung einzelner.
Außerdem führt das Miterleben von lieblosen inneren Prozessen, die nicht durch die Leitung in einen liebevollen Dialog geleitet werden, zu neuen Verletzungen unserer inneren Kinder, auch die der Zuhörer / Raum-Halter. Das will ich alleine meinem verletztem inneren Kind nicht mehr antun, deshalb leite ich bewusst diese Gruppe an, damit alle Zuhören nicht verdammt sind, einem lieblosen inneren Dialog auszuhalten.
Und ich werde dies sehr behutsam tun, denn wir sind alle Lernende und niemand verfällt absichtlich in alte trennende Redemuster. So gibt es hier auch nichts richtig zu machen. Es reicht völlig, wenn wir es bemerken und in neue Bahnen lenken. Keine muss perfekt werden!
Konkret gebe ich immer wieder eine allgemeine Einleitung und begleite Dich auch in sofern in Deinem Prozess, dass ich Dich immer wieder durch gezielte Hinweise zur gemeinsamen Methode zurück geleite – meist als Frage, z.B. „Wie erlebst Du das gerade Jetzt?“, um das Erzählen in ein Fühlen zu verwandeln oder „Welche Stimme spricht da gerade in Dir? Wirkt sie liebevoll auf Dich?“.
Hinweis
Wir nutzen zwar die „Methode“ von Erika J. Chopich und Margaret Paul aus ihrem Buch Aussöhnung mit dem inneren Kind, doch wir sind weder von ihnen ausgebildet noch durch sie autorisiert!
Und konkret?
Diese Methode hat mein Leben einmal sehr verändert, deshalb möchte ich sie gerne wieder in mein Leben holen und gemeinsam mit anderen, geht das viel leichter. 🙂
Deshalb möchte ich sehr gerne dazu wieder eine Gruppe starten. Gerne können wir zunächst als Tandem starten.
Neugierig geworden?
Ja, dann melde Dich bei mir (Andreas), ich beantworte Dir gerne Deine Fragen und kläre mit Dir, wie Deine Teilnahme gestaltet werden kann!
Kosten: keine! 🙂
Wir möchten diese Art des Miteinanders mehr in unser Leben bringen. Das ist für uns Motivation genug, um unsere Gruppen als Geschenk werbe-, gebühren- und spendenfrei anzubieten.
Zum Weiterlesen
- Mögliche Unterstützung für mehr innere Verbundenheit – was wir konkret in dieser Gruppe und auch alleine machen
Fußnoten
1 Das 12-Schritte-Programm aus unserer Grundlagenliteratur passt nicht zu unseren Vorstellungen (vgl. Vorwort zu unseren möglichen Hilfen für mehr innere Verbundenheit), so dass wir nicht einfach dieses nutzen konnten – zurück zum Text