Teilnahme-„Voraussetzungen“

Manchmal werde ich (Andreas) gefragt: „Was braucht’s denn, dass ich bei Euch mitmachen kann? Kannst Du das kurz zusammenfassen?“ Da wir keine Gruppen-Regeln haben, somit nichts, auf das Du Dich einstellen kannst und trotzdem bei uns vieles anders läuft, kann ich diese Verunsicherung verstehen. Und ich will versuchen die Frage zu beantworten.

Was braucht’s damit Du Dich wohlfühlst mit der Gruppe und umgekehrt?

  1. Deine Sehnsucht nach Neuem, noch Ungewohntem im Miteinander (und das ist mehr als die Bereitschaft, sich auf alles einzulassen / für alles offen zu sein!)
  2. Insbesondere Deine Bereitschaft ungewohnte Methoden und Rituale mitzumachen. Für uns sind sie Hilfen, so dass wir das Neuland nicht völlig orientierungslos betreten. Sie sind grundsätzlich freiwillig und Du bist eingeladen, sie mitzugestalten. Ganz ohne ungewohnte Hilfen können wir erfahrungsgemäß nicht den lebwendigen Raum aufrecht erhalten.
  3. Andererseits Dein Einverständnis ganz auf Regeln zu verzichten. Du kannst Dich auf nichts berufen, nichts einfordern – mit Ausnahme weniger Schutzregeln spezieller Gruppenkonzepte (z.B. beim Fühlraum). Wir laden bewusst die Freiheit / Freiwilligkeit ein und schauen im Moment, was jeder braucht.
  4. Zudem Deine Bereitschaft zu erfahren, wie es den anderen gerade mit Dir geht und dies auch umgekehrt mitzuteilen (Projektion / Übertragung), jeweils ich-bezogen und verletzlich mit Unterstützung der anderen. [Mehr dazu…] Auch wenn ausschließlich der Zuhörkreis hierauf seinen Fokus legt, kann Dir dies grundsätzlich auch in allen anderen Lebwendigen Gruppe passieren.
  5. Trotz unserer Empfehlungen und Hilfen ist nichts bindend, d.h. keiner gibt Dir eine Richtung vor (außer auf Wunsch eigene Erfahrungen und auch mal Anleitung). Deshalb brauchst Du eine Idee, was Du im Miteinander anders haben willst und wie – oder dass Du zumindest weißt, was Du nicht mehr willst – egal ob es dabei um Deine Selbstheilung oder um ein gemeinsames miteinander Tun geht.
  6. Und last, but not least: Deine Bereitschaft nicht nur Deine freudige, starke Seite zu zeigen, sondern alle Gefühle gleichermaßen willkommen zu heißen. Also die tiefe Sehnsucht gerade auch Deine schwache Seite zu zeigen – deine inneren Konflikte, unangenehmen Gefühle und Besonderheiten. Und dass Du ebenso von Herzen lernen willst, die starken, unangenehmen Gefühle eines anderen liebevoll und einfühlsam anzunehmen.

Vielleicht klingen diese Voraussetzungen für Dich unerreichbar und irgendwie spricht Dich das Lebwendige jedoch besonders an. Dann zögere nicht und melde Dich bei mir, ich (Andreas) kann im direkten Austausch vieles leichter klären, als ich es hier mit Worten vermag.

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Letzte Aktualisierung: 05.04.2024