LebWendig-Initiative

Logo & Slogan der LebWendig-Initiative

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Herzlich Willkommen

Unsere Vision

Wir von Lebwendig wollen Menschen wieder mehr in lebendigen Kontakt mit sich selbst und untereinander bringen. Und damit eine tragfähige Basis schaffen für den inneren und äußeren Wandel, nach denen sich so viele Menschen sehnen, so dass wir mit uns selbst und miteinander liebevoll, einfühlsam, aufrichtig, lebendig und achtsam umgehen.

Aus diesem gemeinsamen Gefühl von liebevoller Verbundenheit entspringt – so hoffen wir – die Freude und die Klarheit unsere Welt fairer und nachhaltiger zu gestalten.

Wir von Lebwendig wollen „Inseln“ schaffen, wo wir ein anderes Miteinander einüben und Alternativen leben. Wir vertrauen darauf, dass dies langsam Kreise zieht und so indirekt auch zu einer Veränderung unserer Gesellschaft beiträgt. (Wir befürchten, dass ein direkteres Eingreifen in die Gesellschaftsordnung eher nur Widerstand auslöst. Deshalb wählen wir den Weg der Veränderung von Innen nach Außen sowie ein anderes Miteinander erlebbar machen statt gesellschaftspolitische Forderungen zu stellen.)

Dabei gehen wir zweigleisig vor:

  1. Foto: Stofftier-Wolf zwischen zwei Baumstämmen sitzendGanz pragmatisch akzeptieren wir zunächst das vorherrschende Gesellschaftssystem – auch wenn wir uns von Herzen eine grundsätzliche Veränderung wünschen – und nutzen es für unsere grundlegende Existenz­sicherung, jeder auf seine Weise. In unserer Gruppe findest Du jobbende Auszubildende, Projektmanager in Vollzeit, Sozialarbeiter mit 50%-Stelle, Selbständige, Rentner … und auch Vollzeitaktivisten. Wir sind also nicht so alternativ, wie einige denken, wenn sie unsere Webseiten lesen.
  2. In unseren geschaffenen Inseln, versuchen wir dann um so konsequenter so zu leben, wie wir uns die Welt wünschen: geldfrei, freilassend, ohne Gruppenregeln, im Jetzt schauend, achtsam / entschleunigt, allein von mir sprechend, bewertungsfrei, ganz ich sein, einfühlsam, einander helfend. Mit der Idee, dass das 2. Gleis mit der Zeit immer mehr Raum in unserem Leben einnimmt.

Wer steckt dahinter

Wir sind eine kleine private Initiative; wir gehören keiner Partei an und haben keine religiöse Ausrichtung.

Ganz pragmatisch haben wir uns der größeren Visiana-Initiative angeschlossen, wo nun auch unsere Webseiten ein neues Zuhause gefunden haben.

Unser derzeitiges Organisationsteam
– in umgekehrt-alphabetischer Reihenfolge1 😉

Und vielleicht schon bald auch Du 🙂 🙂

Unser Menschenbild / Unsere Grundsätze

Die Grundannahmen von Lebwendig stimmen mit den Grundwerten von Visiana überein.

Wir von Lebwendig orientieren uns zusätzlich an der emotionalen Unabhängigkeit: Jeder hat nur die Verantwortung für seine Gefühle, Bedürfnisse und Handlungen. (Aus dem Bedürfnis heraus, anderen helfen zu wollen, übernehmen wir freiwillig die Verantwortung auch für andere, ohne dabei unsere anderen Bedürfnisse, aus den Augen zu verlieren.)

Zudem möchten wir in unseren Lebwendigen Gruppen nur aus Freude und Freiwilligkeit handeln. Wir von Lebwendig gehen davon aus, dass es kein Muss gibt (außer den Naturgesetzen), sondern wir immer Wahlmöglichkeiten haben – auch wenn uns z.T. keine davon gefällt. So erleben wir uns – in unseren eigenen Grenzen und selbst gewählten Verbindlichkeiten – als selbstbestimmt.

„Frage Dich nicht, was die Welt braucht, frage Dich, was Dich lebendig werden lässt
und dann geh los und tu das.
Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind.“ (Harold Whitman)

Unsere Aktivitätsfelder und Methoden

Basis unserer Aktionen sind unsere Lebwendigen Gruppen mit unterschiedlichem Schwerpunkt. In diesen Gruppen geht es hauptsächlich um die Erprobung eines anderen Miteinanders, d.h. wir üben uns in einem anderem, urteilsfreien, aufrichtigen, achtsamen und verbindenden Umgang mit uns selbst und untereinander.

Foto: Mitte des Einfühlsamen Zuhörkreises mit Rede-Frosch, Sanduhr, Empfehlungs-Karten und Befindlichkeits-AmpelnAus diesen Basisgruppen entstehen – immer wieder neu – Kleingruppen, die sich einem bestimmten gemeinsamen Herzenswunsch widmen. Dadurch verändern wir nachhaltig auch unser Umfeld und unsere kleinen Kreise können immer größere Kreise ziehen. Meist schließen wir uns ganz pragmatisch bereits bestehenden Aktionsgruppen an.

Bei allem gemeinsamen Streben ist uns besonders wichtig, die Gruppeninteressen nicht vor die sich ständig ändernden Befindlichkeiten des Einzelnen zu stellen. Skepsis und Mutlosigkeit des Einzelnen sind bei uns genauso willkommen wie individuelle Standpunktänderungen. Aufgrund der Andersartigkeit und Veränderlichkeit jedes Individuums können sich Spannungen innerhalb der Gruppe ergeben. Da es in unseren Gruppen nicht um Effizienz und Erfolg geht, sondern um das gemeinsame Bemühen um ein anderes Miteinander, können wir diesen Spannungen mit Entschleunigung und Einfühlung begegnen.

Wie wir uns unterscheiden (Was wir nicht wollen)

  1. Geldfrei: keinerlei finanzielles Interesse, auch kein Spendenaufruf und keinerlei Eigenwerbung
    Wir wollen in den Menschen das Vertrauen stärken, dass jeder Mensch allein durch sein Sein schon wertvoll ist. Damit verlassen wir das Leisungs-Gegenleistungs-Prinzip / die Tauschwertlogik. Unsere Angebote sind reine Geschenke. Falls Du gerne Deine Dankbarkeit ausdrücken möchtest, laden wir Dich stattdessen ein, zu schauen, was Du gerne in die Welt schenken möchtest.

  2. Kein Aufklären oder sogar Belehren
    Wir glauben, …

    1. dass nicht Aufklärung zur Weltverbesserung führt, sondern ein anderes Miteinander, das beim anderen Umgang mit mir selbst beginnt.
    2. dass die Aktion nach außen selbstverständlich erfolgt, wenn der innere Wandel Einzug erhalten hat.
    3. dass die Aufklärung über Missstände in unserer Welt oft sogar zu noch mehr Gleichgültigkeit führt, um dem unangenehmen Gefühl der Ohnmächtigkeit gegenüber der Missstände auszuweichen.
  3. Keine Diskussion möglicher Lösungen
    Wir wollen stets von dem ausgehen, was in jedem Einzelne gerade lebendig ist. Suchen daher nicht nach allgemeinen und auch nicht nach optimalen Lösungen, sondern nach dem nächsten Schritt, der uns voller Freude lebendig werden lässt. Dabei ziehen wir den Austausch über unsere momentane Befindlichkeit dem intellektuellem Austausch vor und schauen dann, was die nächsten konkreten Schritte für uns sind.

  4. Keine reine innere Arbeit. Kein inneres Wachstum ohne Außenbezug
    Der Raum für unsere Gefühle und Bedürfnisse ist uns sehr wichtig. Genauso wichtig ist uns die Einübung in mehr Achtsamkeit, Entschleunigung und So-Sein im Hier&Jetzt. Dennoch suchen wir unser Heil nicht vornehmlich in der Meditation oder anderen spirituellen Methoden, sondern haben bei unserer inneren Arbeit stets einen Bezug zu unserem täglichen Leben und untereinander.

  5. Keine typische Aktionsgruppe
    Bei uns steht immer das andere Miteinander im Vordergrund. Es ist Basis für unser Handeln. Bei uns geht\’s nicht um unsere Verantwortung für unsere Welt, sondern um die Freude am Tun, mit der wir unser Umfeld aktiv verändern können und um alle lebendigen Momente, die wir bei unseren Bemühungen – bei unseren Begegnungen, Erfolgen und Enttäuschungen – erfahren.

  6. Kein Effizienzgedanke (Störungen haben Vorrang)
    Unstimmigkeiten innerhalb unserer Gruppe haben stets höchste Priorität und wir begegnen den individuellen Empfindsamkeiten mit viel Achtung und Einfühlung. Stimmigkeit für alle ist uns wichtiger als das Vorankommen.

  7. Nicht für alles und jeden offen
    Als kleinster gemeinsamer Nenner haben wir uns auf die Einhaltung der UN-Menschenrechte für unser Miteinander geeinigt. Unsere Abgrenzung geschieht bereits durch unsere Infotexte. Wer sich davon angesprochen fühlt und zu uns kommt, wird in seiner Einzigartigkeit mit liebevoller Güte aufgenommen und wir suchen gemeinsam ein Miteinander, dass allen Bedürfnissen möglichst gerecht wird. D.h. bei uns gibt es durchaus offene Konflikte, nur lösen wir diese nicht auf der Sachebene, sondern auf der Bedürfnisebene.

Unser Wirken für die Welt
… wie die meisten sie sich wünschen

Wir schaffen lokale Räume für Miteinander-Sein, ohne (Fern-)Ziel eines ökologisch-sozialen Engagements der Gruppe. Obwohl wir uns nicht direkt für den äußerer Wandel einsetzen, wirken wir doch indirekt für ihn:

  • Wir üben uns in einem anderen Sein (Liebevolle Güte, Freilassen, Annahme, Frieden, Gelassenheit, Entschleunigung …) dies strahlt energetisch in unser Umfeld, so dass es beruhigend und verbindend wirken kann.
  • Da wir unsere Bedürfnisse nun anders in unseren Gruppen befriedigen, können wir mehr auf Freizeitkonsum verzichten. Dies wirkt ressourcenschonend.
  • Außerdem haben einige von uns durch ihren freiwillig, quasi als Nebeneffekt eintretenden, geringeren Konsum mehr Geld übrig, um ihre notwendigen Bedürfnisse durch sozial-ökologischen Einkauf zu decken.
  • Wenn aus der Lebendigkeit die Freude am Mitwirken entsteht, machen wir auch kleinere konkrete Aktionen für den äußeren Wandel, doch dies ist nicht unser Ziel.
    Ziel / Absicht unserer Initiative (Bewegung) ist, dass wir wieder lebendig werden, d.h. in liebevoll-annehmend, achtsam-einfühlsamen und gleichzeitig aufrichtig-authentischen Kontakt mit uns selbst und untereinander sind. (Die Qualität unseres Seins, bestimmt die Qualität unseres Sprechens und Tuns.)

Was bedeutet der Name Lebwendig

Der Name Leb-Wendig setzt sich aus den Begriffen Lebendigkeit und Wendigkeit zusammen. Insbesondere für unsere selbst angebotenen Gruppen sind diese beiden Eigenschaften von zentraler Bedeutung, denn wir wünschen uns lebendigen Kontakt insbesondere mit uns selbst und auch untereinander. Dabei scheint uns Wendigkeit notwendig, damit wir die gewohnten Muster verlassen können.

Zum Weiterlesen

Viel Spaß beim Stöbern…

…und bis hoffentlich bald im realen Leben!

Tanja, Kerstin, Andreas & Alex1


Fußnoten

1 typisch für LebWendig gibt’s bei uns keine Hierarchie oder Rangfolge, niemand ist mehr oder weniger wert, egal wie viel er beiträgt oder wie lange sie dabei ist.
Und weil uns Prinzipien – wie z.B. alphabetische Reihenfolge – nicht wichtiger sind als die persönliche Bedürfnisse & Befindlichkeiten, finden wir oft ungewöhnliche Lösungen.
So auch hier: Alex wollte nicht an erster Stelle stehen, so stellen wir die Reihenfolge kurzer Hand auf den Kopf 😉

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Anmerkungen

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geldfrei als Geschenk an Dich – keinerlei finanzielles Interesse, auch keine Werbung. Wir informieren ohne überzeugen zu wollen. Für uns gibt es nicht DIE Lösung.
unpolitisch Es ist uns so wichtig, andere ganz freizulassen, dass wir niemanden überzeugen wollen von unserer Meinung durch Aufklärung, Demos oder gesellschaftspolitischen Forderungen. Wir wollen stattdessen lokal Alternativen leben, die langsam immer größere Kreise ziehen dürfen. Dadurch verändern wir indirekt unsere Gesellschaft hin zu einer friedlichen, gerechteren und nachhaltigen Welt. Was keinesfalls bedeutet, dass wir gesellschaftspolitisches Handeln grundsätzlich ablehnen!
regelfrei Für uns gelten keine allgemeinen Regeln. Wir schauen stattdessen gemeinsam in der Situation, was jeder braucht. Wir nutzen Empfehlungen, die uns daran erinnern, was uns bei unserem Miteinander besonders wichtig ist. Bei verletzlichen inneren Prozesse nutzen wir wenige Schutzregeln, um zu verhindern, dass wir aus Gewohnheitsenergie in trennende Verhaltensmuster rutschen.
lokal Ein überschaubarer Kreis in örtlicher Nähe im Raum Aachen-Köln-Bonn.
anders Wir nutzen bewusst ungewohnte Formen des Miteinanders. Viele ungewöhnliche Strukturelemente helfen uns, unsere erlernten Muster zu verlassen. Wir sprechen Ich-bezogen (kein DU oder MAN; kein Richtig oder Falsch), selbst wenn wir Feedback geben. Das ist vielen zu anstrengend oder zu tiefgreifend und deshalb nur für wenige passend! Jedoch vielleicht für Dich 🙂
achtsam Achtsamkeit ist sehr wichtig für unser Miteinander. Sie hilft uns zu entschleunigen, ins Jetzt zu kommen ( kein Ärger von gestern oder Sorgen von morgen 🙂 ), gemeinsam Stille zu erleben und nicht der Gewohnheitsenergie zu folgen. Spüren hat bei uns stets Vorrang vorm Denken, d.h. wir lenken unsere Achtsamkeit immer wieder bewusst auf unsere momentanen Körperempfindungen, -impulse und Gefühle statt uns in unseren Gedanken zu verlieren.
annehmend Wir üben uns darin, den anderen ganz freizulassen (keine Urteile, kein Lob, keine Ratschläge, kein Trösten), indem wir nicht auf die Inhalte hören (denen wir ggf. widersprechen wollen), sondern einfühlsam auf die Gefühle und Bedürfnisse dahinter, die uns allen gemeinsam sind. Alle Gefühle und Bedürfnisse sind gleichermaßen willkommen.
lebendig Mit Achtsamkeit und Annahme sind wir nicht auf reine Harmonie oder Perfektion aus. Im Gegenteil: wir wollen kein besserer Mensch werden, sondern lebendig – ganz bei mir sein, mich ganz zeigen und zumuten, so wie ich jetzt bin. Unsere verbindenden Methoden helfen uns, dass soviel Echtsein nicht zu verletzenden Konflikten führt.
absichtslos Wir vertrauen ganz dem Prozess. Wir wissen nicht wie es geht und wohin es geht, es entsteht in uns im lebendigen Austausch. Wir können vertrauen, weil wir uns Ineffizienz, Planlosigkeit, Erfolgslosigkeit und Ohnmacht erlauben.

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