Andreas: Neue Methoden des Miteinanders und was sie für mich bedeuten

– ein persönlicher Beitrag von Andreas

Ich sehne mich nach einem Miteinander, wo ich ganz authentisch, lebendig und spontan sein kann, ohne den anderen (oder mich) dabei nachwirkend zu verletzen1. Wo ich mich traue, mich ganz zu zeigen mit all meinen Verletzlichkeiten und Andersartigkeiten. Und wo diese Besonderheiten genauso willkommen sind wie ein gemeinsames Lachen. Wo wir uns auf der Herzensebene begegnen: ich mich einfühle und mit liebevoller Güte ganz da bin bei mir und Dir statt zu bewerten oder Lösungen zu suchen, ich mit Dir Stille und Nähe teile statt vieler Worte. Kurz: Ganz ich bin im ehrlichen und liebevollen Kontakt mit Dir. [mehr dazu…]

Meine Skepsis ist oft hoch: Wie soll das gelingen?
Ich bin es gewohnt viel zu reden, alles schnell zu durchdenken und einzuordnen, jede Gesprächspause zu nutzen, um selbst endlich etwas sagen zu können. Und ich lache manchmal aus Unsicherheit über mich befremdende Auffälligkeiten. So gerne möchte ich mit dieser Gewohnheit brechen oder zumindest danach verbindende Worte finden. Doch im Alltag gelingt mir dies nur selten. Ich fühle mich hilflos meiner Gewohnheitsenergie ausgeliefert und schäme mich bald nur noch.

Ich brauche Gesprächshilfen, die mir helfen aus den gewohnten Mustern rauszufinden. Die Empfehlungen und Strukturelemente des Einfühlsamen Zuhörkreises sind solche Hilfen für mich. Diese noch ungewohnten Gesprächsformen möchte ich in immer mehr Gruppen einbringen, auf das sie uns helfen – trotz auftretender Verletzungen – uns stets wieder miteinander tief und aufrichtig zu verbinden.

Auch beim engagiertem Handeln möchte ich meine gewohnten Bahnen verlassen. Beispielsweise nur noch aus Freude handeln und nicht aus Selbstverpflichtung oder Angst. [mehr dazu…]

Ich möchte also gemeinsam mit anderen Menschen Formen des miteinander Sprechens und Handelns finden, die es uns leichter machen, ganz im Kontakt mit uns selbst und dem anderen zu bleiben und auch die kleinste trennende Störung achtsam und einfühlsam gemeinsam zu betrachten. (Meist braucht’s danach keine Lösungssuche mehr.) Dafür biete ich einige Visiana Wir-Gruppen an, insbesondere die lebwendigen.


Fußnoten

1 Den anderen zu verletzen (also unangenehme Gefühle in ihm auszulösen) halte ich für unvermeidbar, da ich nicht alle individuellen Verletzlichkeiten kennen kann, diese auch variieren und ich nicht mehr spontan lebendig sein könnte, wenn ich versuchen würde, immer an alle Verletzlichkeiten der anderen zu denken. – zurück zum Text


Letzte Aktualisierung: 05.04.2024